Die SDB hat ihren Ursprung in der “Arbeitsgemeinschaft für deutsche Erziehung" — kurz “AfdE". Die AfDE ist eine Nachfolgegesellschaft des bereits 1904 als lose Vereinigung gegründeten “Deutschen Schulvereins zu Johannesburg”, der 1922 für sich und die "Deutsche Schule" Satzungen aufstellte.

 

Mit der Verabschiedung eines neuen Namens und einer neuen Körperschaftsverfassung (1925) für die “Deutsche Schule" und ihrer 1926 erfolgten Eintragung beim „Registrar of Companies“ in Pretoria als “Deutsche Schule zu Johannesburg Incorporated”, wurde die Rechtsstellung der Schule, speziell ihre Verfügungsrechte über das Schulvermögen, abgesichert. Die Schule - kurz “DSJ" — war jetzt eine rechtlich selbstständige Gesellschaft. Neben ihr existierte aber der “Schulverein" weiter, hauptsächlich zu dem Zwecke, die finanziellen Mittel für die Erhaltung der “DSJ", die keinerlei Unterstützung aus öffentlichen Quellen erhielt, zu beschaffen. Den Mitgliedern des “Schulvereins", bestehend aus Förderern, Sponsoren und Personen, die gleichzeitig an verantwortlicher Stelle für die Schule selbst tätig waren, gelang es auch, mit Hingabe, Enthusiasmus und Opferbereitschaft, die erforderlichen Gelder überwiegend aus ihrem Privatvermögen bereit zu stellen und das Weiterbestehen und erfolgreiche Wirken der “DSJ" über die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre hinweg zu ermöglichen.

 

Ab Beginn der 1950er Jahre wurde die “DSJ" dann mehr und mehr in die Lage versetzt, auf Grund rasch anwachsender Schülerzahlen und höherer Schulgeldeinnahmen, Eigeninitiativen zur Mittelbeschaffung zu entwickeln und durchzuführen und den regulären Schulhaushalt zu finanzieren und auszugleichen. Der “Schulverein" sah sich damit gezwungen, nunmehr auch seine Aufgabenstellung neu zu überdenken und die zweckgebundene Weiterverwendung seiner vorhandenen Geldmittel abzusichern. Er erreichte dies durch eine Neufassung seiner Satzung und die 1950 folgende Eintragung als „non-profit-earning company in terms of section 21 of the Companies Act“. Er bestand jetzt als rechtlich unabhängige Gesellschaft neben der "DSJ" und unterstrich dies durch seine 1965 eingetragene Namensänderung in “Arbeitsgemeinschaft für deutsche Erziehung“. 1975 wurde eine Satzungsänderung beschlossen und 1976 eingetragen. 1976 wurde fuer die SDB ein neues MOI (Memorandum of incorporation) aufgestellt. Dieses wurde 2020 überarbeitet und die Namenänderung von AfDE auf SDB beim CIPC (Companies And Intellectual Property Commission) registriert.

Positionierung und Aufgaben der SDB

Auf Grund ihrer Entstehung, Herkunft und Zielsetzungen sieht sich die SDB auch heute noch aufs Engste mit der "DSJ" verbunden. Sie versucht, den allgemein gültigen Wertevorstellungen ihrer ursprünglichen Geldgeber, Gönner und Förderer Anerkennung zu verschaffen und sie mit den Anforderungen der gegenwärtigen Verhältnisse in Einklang zu bringen. Die SDB ist überzeugt davon, dass althergebrachte und gemeinhin anerkannte Werte und manche Traditionen auch in unserer Zeit Gültigkeit besitzen, förderungswürdig sind und keinesfalls als ‘nicht zeitgemäß’ oder gar ‘fortschrittshemmend’ klassifiziert werden sollten. Dass die SDB-Wertevorstellungen  von ‘deutschen’ Bildungs- und Erziehungsidealen geprägt sind, bringt die Gesellschaft bereits in ihrem Namen “Stiftung Deutsche Bildung” zum Ausdruck.


Die Förderung deutscher Erziehungs- und Bildungsideale und des deutschen Kulturerbes generell, einschließlich der deutschen Sprache, ist die eine und hauptsächliche Zielsetzung der SDB. Daneben bemüht sich die Gesellschaft, fortdauernd gute Beziehungen zur “DSJ" aufrecht zu erhalten und zur Kontinuität einer positiven Weiterentwicklung der Schule beizutragen.  Jedem, der sich berufen fühlt und gewillt ist, sich mit den genannten Zielen der SDB zu identifizieren und für die Belange der “DSJ” einzusetzen, empfehlen wir, gegen einen geringen und selbst bestimmten Jahresbeitrag SDB-Mitglied zu werden.


Die SDB entrichtet einen Mitgliedsbeitrag an die DSJ, der dem Schulgeld eines Jahres entspricht und somit jährlich angepasst wird. Dadurch ist die SDB durch einen Vertreter volles und somit stimmberechtigtes Mitglied bei der Jahreshauptversammlung des Schulvereins der DSJ. Eines der langfristigen Ziele ist der Erhalt der DSJ und damit verbunden die Förderung der deutschen Bildung der Schüler der DSJ. Erwähnt sei auch, dass die SDB die 1930 eingerichtete ‘Adolph-Wagner-Stiftung’ treuhänderisch verwaltet und jährlich einen Beitrag in den Sozialfond der DSJ einzahlt. Die Einzahlungen laufen noch bis 2030.